Laut Spiegel online möchten Fahrzeugversicherer in Deutschland 2014 einen „Telematik-Tarif“ einführen. Eine kleine Blackbox im Auto zeichnet dabei viele verschiedene Daten wie beispielsweise Fahrstil, Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie Fahrzeiten auf und wertet diese Daten aus. Die Box kann zusätzlich im Falle eines Unfalls automatisch einen Rettungsdienst rufen oder das Auto im Falle eines Diebstahls orten. Die Versicherungen möchten Autofahrer mit preisgünstigen Beiträgen für den Tarif locken. Datenschützer äußerten sich bereits kritisch.
Stick-N-Find ist ein Aufkleber mit einem Bluetoothmodul und ist besonders hilfreich, falls man beispielsweise seinen Schlüsselbund oder die Fernbedienung verlegt hat. Mit einem Smartphone und der entsprechenden Software (App) kann man den Aufkleber (auf dem verlorengegangenen Objekt) in einem Umkreis von ungefähr 30 Metern orten. Eine exakte Ortung ist nicht möglich, aber die ungefähre Entfernung zum Objekt lässt sich feststellen. Über die App kann zusätzlich an jedem Aufkleber ein Ton- und/oder ein Lichtsignal aktiviert werden, um den gewünschten Gegenstand besser zu finden. Unter anderem bietet die Software die Möglichkeit, bei Annäherung eines Stick-N-Find Aufklebers in den Ortungsbereich oder beim Verlassen des Aufklebers aus dem Ortungsbereich, einen Alarm auszulösen. So ist es laut dem Hersteller auch zur Anbringung an (den eigenen) Kindern oder Haustieren geeignet.
Um die Aufkleber nach der Entwicklung in Masse zu produzieren, erfolgt die erste Finanzierung über das Crowdfundingportal Indiegogo. Die Mindestkapitalmenge von 70.000 $ wurde bereits mehrere Wochen vor Ablaufdauer des Projektes erreicht. Die Auslieferung der ersten Exemplare ist im März 2013 geplant.
Der Physiker Albert-László Barabási beschäftigt sich mit der Analyse von Bewegungsdaten. In einem Interview für die Technology Review (mit Wolfgang Stieler) berichtet er von seiner Arbeit.
„Die Theorie liefert den Hintergrund zu sozialen Netzwerken wie Facebook und MySpace, lässt sich aber auch auf die Aus-breitung von Aids, die Struktur von Terrornetzwerken oder die Analyse der Ausfallsicherheit des World Wide Web anwenden.“
Handyortung, ein verlorener USB-Stick mit wichtigen Daten oder die Ausspähung von Angestellten bei Discountern sind nur einige Punkte, die in dem Tätigkeitsbericht des Landesbeauftragten für den Datenschutz Joachim Wahlbrinck behandelt werden.
Datecheck ist ein Programm für das Apple iPhone. Der amerikanische Hersteller Intelius Inc. sieht das Anwendungsgebiet seiner Applikation im Datingbereich, um (intime) Details des Gegenübers zu erfahren. Der vollständige Name, die Mobilfunknummer oder die E-Mailadresse der Person reicht für eine Recherche aus. Einfach in das iPhone eingeben und die Ergebnisse werden kurz danach geliefert. Abgefragt werden öffentlich verfügbare Daten im Internet wie beispielsweise die Netzwerke Facebook oder MySpace. Als Ergebnis kann der Anwender Alter, Adresse, Hobbys, begangene Straftaten, Gefängnisaufenthalte, Wohnsituation (z.B. Eigentum, Miete, Wohngemeinschaft etc.) sowie Lebensverhältnisse bekommen. Das Programm ist momentan nur auf Personen aus den USA anwendbar.
Laut heise online plant Großbritannien eine umfassende Registrierungspflicht. Altenpfleger, Lehrer, Kindergärtner und Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Hilfsbedürftigen oder Kindern arbeiten, sollen erfasst werden. Wer andere Kinder in seiner Freizeit zum Fußballtraining mitnimmt, ist ebenso von dieser Maßnahme betroffen. Nach Schätzungen werden etwa 11 Millionen Menschen erfasst. Wer sich nicht registriert, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
In Dänemark ortet das elektronische Überwachungssystem „CowDetect“ auf Bauernhöfen Kühe in ihren Ställen. In den Halsbändern der Tiere befindet sich ein kleiner Sender. Die Position und weitere Daten (u.a. Futter- und Schlafzeiten) werden erfasst und an den Computer oder das Handy des Landwirts übermittelt. Über die Daten können Krankheiten früher und besser erkannt werden, da sich diese meist durch ein verändertes Verhalten des jeweiligen Tieres bemerkbar machen.
Der niedersächsische Landesdatenschutzbeauftragte Joachim Wahlbrink hat eine umfassende Erhebung zu Videokameras an öffentlich zugänglichen Plätzen veranlasst. Fragebögen wurden an Landesbehörden und Kommunen verschickt, um detaillierte Angaben über betriebene Videokameras zu erlangen.
Dazu in einem Artikel auf dem Onlineportal des heise Verlags:
„Dem Bremer Weserkurier gegenüber monierte Wahlbrink, dass oft genug verbotenerweise in Wohn- oder Firmenräume geschaut werden könne, wenn zum Beispiel eine Kamera, die lediglich den Verkehr überwachen soll, um 360 Grad drehbar sei und einen Zoom habe. Wie viele Anlagen in Niedersachsen in Betrieb seien, sei unbekannt. Allein in Hannover betreibe die Polizei 80 Überwachungskameras.“
Einige interessante Auszüge aus einer Studie gibt es bei dem Onlinemagazin Telepolis des heise Verlags. Wissenschaftler vom MIT Media Lab statteten 94 freiwillige Studenten mit Handys aus, auf denen sich spezielle Software befand. Die Probanden wurden 9 Monate verfolgt und die Datenspuren wurden ausgewertet. Außerdem befragte man die Teilnehmer während des Versuchszeitraums zur Zufriedenheit mit der eigenen Arbeitsgruppe sowie zu Freundschaften. ..